wikinews030.

please note our disclaimer page – we have nothing in common with the Wikimedia Foundation

Abgerundete Tischecken – Unter Studenten der FU rumort es

with 17 comments

Abgerundete Tischecken

Unter Studenten der FU rumort es – wie rund ist ein 18:12-Verhältnis und wie „Basis“ ist „Demokratie“?

Es wird wieder spannend im besetzten Hörsaal 1A, seit dem Abendplenum des 1.12. weiß eine größere Gruppe interessierter Studenten, wie weit die Organisation des für den kommenden Montag geplanten „Runden Tisches“ gediehen ist. Sie diskutieren über die Richtungsänderung der ursprünglichen, im Akademischen Senat vorgestellten Idee des Runden Tisches, der durch ein Organisationstreffen zwischen Studierenden und einem Professor (Mitglied des AS) verfestigt worden ist. Bisher angedacht ist – statt eines runden Tisches – eine themenfokussierte offene Podiumsdiskussion, bei der je 6 an der Entwicklung von Studienverlaufsplänen und -ordnungen Beteiligte pro Fachzweig (Naturwissenschaftten, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften) und je 4 Studierende aktiv am Podiumsgespräch teilnehmen, wodurch sich ein Verhältnis von 18 (beruflich in die Institution Integrierte) zu 12 (studentisch Betroffene) ergibt. Das Thema soll die Reform des bisherigen Bachelor- /Masterstudiensystems sein. „Offen“ soll die runde Tischecke insofern sein, als sie unter den Augen und im Beisein weiterer Zuhörer und Zuschauer über die Bühne gehen soll, wobei das Publikum redeberechtigt sein soll (es soll zu Ende von Gesprächsabschnitten Fragen und offene Punkte einbringen können).

Im Abendplenum am Dienstag haben sich viele Studierende, zum Teil scharf und aufgebracht, gegen diese Aufteilung von ‘Sitzplätzen’ ausgesprochen, u.a. mit dem Einwurf, daß die Personen für die Organisation des Gespräches zuständig, nicht zu Entscheidungen über die Gewichtung der beteiligten „Bildungsklassen“ befugt waren. Verteidiger dieses Verfahrens antworteten mit dem Zeitdruck, unter dem sie sich befunden hätten – immerhin soll der runde Tisch schon nächsten Montag und möglichst nicht völlig erfolglos ablaufen können. Sie merkten an, daß dieser Termin nicht der letzte aus dem Bildungsstreik hervorgehende Runde Tisch sein müsse und solle. Trotzdem bestand das Plenum auf eine neue Organisation der Veranstaltung und beschloß, die Organisations-Gruppe neu zu gründen, die sich mit den bisherigen Mitgliedern, jedoch personell stärker des Termins genauer annimmt. Was in diesem aufgebrachten Plenum gar nicht zur Sprache kam, war die in Ansätzen bereits gefestigte Namensliste der redeberechtigten ‘kompetenten’ studentischen Teilnehmer der runden Tischecke – vermutlich wäre das an diesem Abend knisternde Plenum auf diese Nachricht hin jetzt schon übereinander hergefallen und nicht erst eine Stunde später, als die zuvor an 3 Plenumabenden vorgestellte Idee einer offenen, basisdemokratischen universitären Wahlliste für das Studierendenparlament zur Sprache kam und Strömungen innerhalb der am Bildungsprotest Beteiligten aufeinanderprallen ließ.

Die Liste selbst ist ein relativ frisches Thema und entstand aus dem Kreis der Besetzer selbst. Bei offenen Treffen vor Sitzungsterminen des Studierendenparlaments sollen basisdemokratisch und konsensual Positionen gefunden werden, die im Anschluß per Delegierte(n) in das studentische “Übungsparlament” getragen werden. Verterter konkurrierender, zur Aufstellung bereits beschlossener und in ihrer personellen Listenplatzverteilung gefestigter Listen verteidigten ihre potenziell davonschwimmenden Stimmen zäh und verbissen, zuweilen mit durchaus Grenzen überschreitenden Angriffen. Mit dabei nachvollziehbarerweise der SDS und – wie denn auch nicht – die in diesem Jahr frisch antretende NotMyPresident-Liste, die, obgleich sie eher dem Otto-Suhr-Institut verbunden als auf tatsächlicher breiterer studentischer Basis zu stehen scheint***, ebenfalls ihre Wurzeln als in der Besetzungs-Protestbewegung verortet sieht. Mehrere Wortmeldungen wandten ein, daß der einzige Kompromißweg in diesem Fall das Weglassen beider Listen wäre – sowohl der im Gespräch befindlichen Bildungsstreik-Liste als auch der NotMyPresident-Liste. Gegenreden betonten, daß das heute stärker mit SDS-Vertretern besetzte Plenum schwerlich Verbote Mitstudenten gegenüber aussprechen kann – es ist nicht zu vermuten, daß die beiden Listen bei den nächsten Wahlen fehlen werden. Die Studierenden, die in der Nacht zum 2.12. bis 2 Uhr morgens debattiert hatten, erwarten die angekündigte Einladung zum ersten offenen Listengründungstreffen.

apk

edit: es gibt seit dem 2.12. eine änderung der zusammensetzung für den runden tisch

edit 2 (8.12.) – das erste treffen des runden tisches ergab a) einen themen-fahrplan für die nächsten wochen und b) die erkenntnis, daß es zu viele drängende themen sind, als daß ein termin pro woche reichen würde. seit dem 7.12. trifft sich der runde tisch an der FU daher zweimal wöchentlich, montags früh sowie freitags nachmittags. hier sind alle weiteren details zu finden (genaue termine, raumangaben, liste der am 7.12. beschlossenen themen)

***Äh, also damit hier keine Missverständnisse auftauchen – in Bezug auf die Absetzung Lenzens waren sich hier alle Beteiligten so ziemlich absolut einig. Aber eben diese eine bestimmte Liste mit der einen Person darin, die von einem Vorfall in einer Mailingliste – ein Vorfall in Bezug mit Tucholskys Namen – die damaligen Listenleser werden sich erinnern… nun, in Bezug auf -diese- eine Liste steht der Satz im Text, wie er da steht. Der Mailinglistenvorfall wurde später mit Spaß und Laune übrigens im Taz-Hausblog aufgegriffen. (Titel bezieht sich auf die Weltbühne, aus der die Listensenderin mit ungenügender Tucholsky-Belesenheit plötzlich eine “Dretterbude” machte. – der Listenvorfall lag zeitlich vor dem runden Tisch, aber – war einigen noch in guter Erinnerung und bleibt das bis heute. )

http://wp.me/psdI6-BL

Written by wn030

December 2, 2009 at 3:19 pm

17 Responses

Subscribe to comments with RSS.

  1. edit: die abendplena des besetzten hörsaals vom 3. und 4.12. scheinen generell abende gewesen sein, die man vergessen kann. nicht nur, daß hierarchiefreundliche studenten die ergebnisse des plenums vom 1. und 2. 12 zunichte zu machen versuchten, nun heißt es, das plenum – das selbst zugibt, auch an diesem abend zu klein für solche themen zu sein – stelle fest, daß die im gespräch befindliche bildungsstreik-liste “nicht mehr unterstützt werde” von den leuten, die die idee eingebracht hätten.

    wn030 sagt dazu: erstmal abwarten.

    und liest sich weitere eintrudelnde wortmeldungen durch, wortmeldungen wie z.b. diese hier:

    http://www.bildungsstreik-berlin.de/wiki/index.php/Nachtr%C3%A4gliche_wortmeldung_zu_stupalistenthema

    urgent edit. aus noch ungeklärter ursache ist das berliner bildungsstreik-wiki seit der nacht des 5.12. nicht zu erreichen. es wird noch nach der ursache gesucht, details hierzu, sobald wir [wn030] genaueres wissen. —- edit 2:30: seit 2 uhr ist das problem behoben, das berliner bildungsstreik-wiki lebt wieder, die o.a. links sind nun problemlos zu erreichen. sollten in zukunft ausfälle wie dieser wieder vorkommen, so wurde dafür in der zwischenzeit auf “wikibildung” ein safetybelt eingerichtet. bitte informiert euch ggf. dort, wenn jemals wieder auf bildungsstreik-berlin.de/wiki nichts zu gehen scheinen sollte. der speicherplatz für die wichtigsten inhalte ist über die hauptspalte und den eintrag “berliner bildungsstreik-wiki im exil” zu erreichen und faßt natürlich nur einen bruchteil der zu restaurierenden inhalte – aber immerhin.


    edit 7.12.09 nach der ersten sitzung des runden tisches.
    protokoll der ersten sitzung und “fahrplan” für die nächsten sitzungen (ab jetzt 2x/woche, mo 8h und fr 16h) sind unter dem folgenden link zu finden:

    http://www.bildungsstreik-berlin.de/wiki/index.php/Runder_tisch_an_der_FU_am_7.12.2009

    teeater

    December 5, 2009 at 3:43 pm

    • nachtrag. die beschlußvorlage zur (befristeten) aussetzung der anwesenheitspflicht an der FU berlin wurde bei der sitzung des roten senats am 16.12.2009 mit einer enthaltung angenommen.

      teeater

      February 16, 2010 at 12:17 am

  2. nachtrag 9.12.09:

    P R E S S E M I T T E I L U N G

    der Potsdamer Bildungsstreikaktiven

    Einladung zum Bundesweiten Bildungsstreik-Kongress in Potsdam vom 18. bis 20.Dezember 2009

    Die zweite Protestwelle des Bildungsstreiks 2009 ist in vollem Gange. Wie das Audimax der Universität Potsdam sind noch Dutzende Hörsäle anderer Hochschulen besetzt.

    Die Besetzer_innen des Audimax wollen die Gelegenheit nutzen und laden alle Bildungsstreikaktiven und Interessierten zu einem bundesweiten Bildungsstreiktreffen vom 18. bis 20. Dezember 2009 nach Potsdam ein. Hier soll es Zeit und Raum geben, dass sich die Studierenden und Schüler_innen austauschen und gemeinsam eine Perspektive für den Bildungsstreik im kommenden Jahr entwickeln können. „Solche Phasen der Reflexion sind immens wichtig, um in einem größeren Rahmen zu schauen, was wir bisher erreicht haben, welche Forderungen noch nicht erfüllt wurden und welches die nächsten gemeinsamen Schritte sein werden.“ bewertet Claudia Fortunato, Bildungsstreikaktive, die Wichtigkeit des Treffens. „Das gibt auch für alle die Möglichkeit, mal über den Tellerrand hinauszuschauen und die Situationen und Problemlagen in anderen Bundesländern kennenzulernen.“ führt Matthias Wernicke, einer der Besetzer_innen des Audimax, fort.

    Das Neue Palais, wo sich die Besetzer_innen seit dem 4. November im Audimax aufhalten, soll der Veranstaltungsort dieses Vernetzungstreffen werden. Eine Nutzungsanfrage an die Universität sei bereits erfolgt, ergänzt Katja Klebig, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses. „Natürlich hoffen wir, dass die guten Erfahrungen aus den Dialogen mit der Unileitung sich nun fortsetzen werden und die Universität uns die Möglichkeit für diesen Kongress geben wird.“

    Mit reger Beteiligung ist zu rechnen. Am letzten Vernetzungstreffen in München vom 27. bis 29.November nahmen knapp 400 Menschen teil, wovon ca. die Hälfte aus München selbst kam. „Logistisch stemmen wir das locker. Jetzt sind noch die letzten organisatorischen Details zu klären, sodass sich beim Vernetzungstreffen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer voll und ganz auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren können.“ freut sich Saskia Hattar, eine der Potsdamer Besetzer_innen.

    Alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich an den Diskussionen beim bundesweiten Bildungsstreik Vernetzungstreffen vom 18. bis 20.Dezember in Potsdam zu beteiligen.

    Nähere Informationen stehen demnächst unter http://www.bildungsstreikpotsdam.com und http://www.bildungsstreik-kongress-potsdam.de

    Fragen und Anmerkungen bitte an bildungsstreik@mail.asta.uni-potsdam.de

    Als direkte Ansprechpartnerin steht Ihnen Claudia Fortunato unter folgender Nummer zur Verfügung: 0170/2019807.

    teeater

    December 9, 2009 at 1:16 pm

  3. PRESS RELEASE

    from the student strike activists of Potsdam (Germany)

    Invitation to the international student strike congress in Potsdam from 18 – 20 December 2009

    The second wave of protest of the student strike in 2009 is in full swing. Beside the audithorium maximum (“audimax“) in the University of Potsdam there are plenty of other lecture halls squatted in other universities.

    The squatters of the audimax want to snap at the chance and invite all student strike activists and interested people to our international student strike congress in Potsdam, close to Berlin, from 18 – 20 December 2009.

    Here should be time and room for an exchange of pupils and students with the aim to develop a corporative perspective for the student strike next year. “Such phases of reflexion are of immense importance to regard in a wider sense, what we have achieved already, which requirements are not fulfilled yet and what will be the next conjoint steps“ Claudia Fortunato, (student strike activist) said with an emphasis on the importance of the meeting. “It is also a possibility to look beyond our own noses and get to know the situation and problems in other countries“ Matthias Wernicke (squatter from Potsdam) added.

    The New Palais, where the sqatters stay in the audimax since the 4 november, will be the venue of the internationale congress. “We already ask the university for a joint use of more rooms“, Katja Klebig (chairperson of the general student committee) added „Of course we hope to continue with our good experiences in the dialogues with the university direction and that they give us the possibility for that congress“.

    We reckon on a astir participation, because circa 400 people, half of them only from Munich, took part in the international plenum in Munich from 27 – 29 November. “Logistical we can manage that easily. Now, we only have to clarify the organisational details, so that all participators at the meeting can be concentrated on the content“ Saskia Hattar (on of the squatters in Potsdam) added smiling.

    All interested people are invited sciencerely to participate in the discussions of the international student strike congress in Potsdam.

    Further information can be see online:
    http://www.bildungsstreikpotsdam.com or http://www.bildungsstreik-kongress-potsdam.de

    Questions and comments? Please send an email to: bildungsstreik@mail.asta.uni-potsdam.de

    As a direct contact person you can call Claudia Fortunato: +49 – 170 – 2019807 (mobile phone).

    Nadin

    December 10, 2009 at 3:35 pm

  4. soeben erreichen uns meldungen aus polen. wir verlinken, sobald die auswahl steht, bis dahin eine kurze erläuterung zum hintergrund der news:

    phd students of University of Wroclaw (Poland) who have started challenge for better social conditions quite long time ago are slowly becoming more radical.

    although the university derives benefits from work of phd students (research & teaching) big part of them are totally unpaid and even though they get money for their work it is not enaugh to survive in the city.

    the council of phd students of the university made a decision to begin protest at the beginning of December. but till now it was quite inefficient and we weren’t in fact self confident enough.

    on 27th January (wednesday) we have our first demo which taking place during sitting of uni’s convent. we are going to perform symbolic “young scientist’s funeral”. next step which will be probably done is a strike, which means in our case a refusal of teaching and which could be quite painful for our university because they saving a lot of money on our didactical work.

    to be honest struggle is mostly focused on short time perspective and it is not very radical neither in goals nor in tactics and most people are involved because of promise of salaries’ increase, but some more political demands are also present in minds of different people, but usually not in public debates.

    I will send you more info after demo.

    in solidarity

    w.

    edit wn030 22:40 31.1.2010 – wir können die verlinkung nun online setzen. weitere infos zu bildungsprotesten in wrocław sind zu finden: 1. bald in der breslauer streikzeitung (eine derzeit im entstehen befindliche streikzeitung für doktoranten) und 2. bis dahin hier:
    http://strajk-doktorancki.bzzz.net/

    edit wn030-2. dear w. we understand the first disappointment about the ‘lack of radicality’, we´ve heard similar slightly disappointed voices about the students´ missing radicality in Germany, too. but to be honest, the demand of a social group to get back from the state what has been stolen from them before does not sound really non-radical to us. please don´t forget that shortages in the social and education sector nowadays in European countries come hand in hand with a raise of the military budget as well as with a restrengthening – or, better, a reinvigoration – of national security powers. so, from our point of view, the first shivering as a so-called pre-movement omens in wroclaw of course is a part of the bigger movement, too.

    …update 2.2.2010:

    Dear Comrades

    At the University of Wroclaw Poland still goes on struggle of PhD students.

    The Union of Polish Syndicalists (Zwiazek Syndykalistow Polski – ZSP) member of International Workers Association decided to support this struggle and edit an informing bulletin about it in a context of the global campaign for free and emancipating education, which will be in free distribution at the University of Wroclaw and other schools in Poland.

    We ask you to send us some articles about situation in the educational sector in your countries and about a struggles performed there (in English please, but if there is no such possibility we can try to translate it also from Russian, French, German and Spanish). Please remember that majority of PhD students in Poland haven’t even heard about the International Students Movement and about the actions abroad, so try to start from the very beginning of movement in your country and don’t forget about background. We will translate your article to polish and put it in our bulletin together with news and articles about situation in Poland. We also will translate our articles about Poland to English and send it back to you, so you will may use it according to the copyleft license. We are in a hurry a little bit, so we are waiting for your texts till 12th February. Please don’t write more than 1 500 words (short forms are welcomed).

    edit wn030: if you want, you can submit your text here, we’ll forward it, then.

    edit: eine variante des hie oben sichtbaren textes befindet sich übrigens hier.

    teeater

    January 31, 2010 at 5:23 pm

  5. urgent.

    am 12.2.2010 erreichen uns nachmittags beunruhigende news…

    Thu, 11 Feb 2010 18:21:19 +0100 (ähm am 12.2. duch die leitung gegangen)
    Von: ……………………………
    Via: bildungsstreik potsdam
    Betreff: [Bildungsstreik] RÄUMUNG AN DER FU HEUTE NACHT!!

    Verdammte Axt!

    Die Besetzer_innen der Freien Universität sollen mit Gewalt aus den
    Räumen vertrieben werden, die sie sich angeeignet haben! Und zwar heute Nacht
    bzw. morgen früh!
    Solidarität sollte sich nicht auf Pressemitteilungen beschränken,
    sondern eben auch praktisch werden: Also, auf zur FU und uns Seite an Seite mit
    den dortigen Streikis für freies Lernen und freies Leben kämpfen!

    Wie wir da hinkommen:

    zum S-Bahnhof Lichterfelde-West, dann Drakestraße rauf

    bei googlemaps “berlin freie universität dahlem” eingeben

    Auf, auf!

    kämpferisch-solidarische Grüße

    J.

    ergänzung wegangabe wn030. wenn ihr mit den öffentlichen kommt und die uni (noch) nicht kennt:
    a) s-bahn ring -> bis heidelberger platz. dort unten in die U richtung krumme lanke (dunkelblaugrün. ist die U3). aussteigen: am besten dahlem dorf. dann rumfragen, es geht ein paar meter ein bißchen querfeldein, aber die dörfler dort kennen die uni und können den weg meist beschreiben. wichtig: ihr müßt ins hauptgebäude SILBERLAUBE. fragt (am besten leute, die nach studis aussehen, wenn sie euch übern weg laufen), wo die SILBERLAUBE ist. wenn der studi nur den weg zur ROSTLAUBE kennt, nehmt den, das geht auch. ist ghupft wie gsprungn. wenn ihr dort seid, also am hauptgebäude, müßt ihr durch den hauptinnengarten. dort, wo ihr etwas seht, was wie eine “amphitheaterbühne für architekten, die glauben, das reicht als amphi für studis” aussieht, dort ist es, da in direkter nähe ist der eingang zum besetzten haupthörsaal 1A.
    b) mit u-bahn. U2 bis wittenbergplatz – dort umsteigen in U-bahn dunkelgrünblau U3 richtung krumme lanke. von da an siehe a)

    wegbeschreibung wn030.2 – es ist dort, wo ihr das quadratische loch in dem größeren roten gebäude sehen könnt. (die “germis” laufen noch nichtmal unter ‘ferner liefen’ aber die judaistik haben sie wenigstens nicht vergessen) – Hs1A ist bei dem quadratischen loch im bild. vom ubahnhof dahlem dorf aus kommt ihr über die otto-v-simson-str am besten hin.

    (stimmt, fällt einem jetzt erst auf. vergrößern, ausschneiden, leicht anrotieren, dann an der tönung ein bißchen drehen, drucken, aber fett und riesengroß drucken, signieren, rein in rahmen und ab für nen druckkosten.zuzügl.20xhunni inne galerie: “malewitsch 2.0”. irgendeiner wird’s schon kaufen und es gibt was für die spendenkasse. :] und nicht nur so grösch-chen.)

    —–

    wn030

    refresh.

    aktueller twitter fu.

    – zweite verifikation der o.a. nachricht (der wiederaufkeimenden räumungsgefahr): hier.

    dritte verifikation: (gestern gesendet, eingetroffen durch die lange leitung der redaktionsverantwortlichen am posteingang… am 12.2.2010)

    Datum: Thu, 11 Feb 2010 17:06:26 +0100
    Von: fuberlinbrennt
    Betreff: Räumungsgefahr an der FU, HS1A!

    Hallo Bildungsstreikende und Unterstützende!

    Unsere Unileitung hat sich gestern entschieden, die Duldung unserer
    Besetzung zu beenden. Dass diese Entscheidung gerade jetzt getroffen wird,
    ist zu verurteilen, da somit die Möglichkeit geschaffen wird die Besetzung
    zu räumen, während große Teile der Besetzer_innen sich in Dresden gegen
    faschistische Aufmärsche zur Wehr setzen.
    Dieser Angriff auf das politische Engagement Studierender darf nicht
    fruchten!

    Jetzt gilt es zu verhindern, dass die Unileitung eine unauffällige, leise
    Räumung durchführt!

    Gerade jetzt ist es also nötig, dass möglichst viele Menschen sich ab
    sofort, insbesondere ab Freitag Nacht, im Hörsaal 1A aufhalten!

    Keine Räumung Nirgendwo!

    mit solidarischen Grüßen, die Besetzenden des HS1A, FU Berlin

    teeater

    February 12, 2010 at 5:08 pm

  6. der besetzte hörsaal 1A in der Freien Universität Berlin wurde am Sonntag, dem 14.2.2010 am frühen morgen geräumt. hier erste details.

    teeater

    February 14, 2010 at 10:11 am

  7. update wir sind zufällig auf einen kleinen vorfall in der mittelbaren nachbarschaft mit offensichtlichem FU-zusammenhang aufmerksam geworden und versuchen, details dazu mitzuteilen, sobald wir sie haben…

    teeater

    February 16, 2010 at 11:14 pm

  8. zwischeneintrag dringende lese-empfehlung:

    “dokument roboczy do do ruchów edukacyjnych na świecie”

    zu finden auf dieser seite hier

    (die rückübersetzung hiervon ins Englische oder Deutsche kann hier bestellt werden, sobald das entsprechende bestellende netzwerk mit seinen spendengeldern ein bißchen vorsichtig umzugehen weiß… für solche sachen wäre evtl. ein winziger preisnachlaß bei denen drin… aber nur evtl. und ps nicht weitersagen, wäre eine absolute und hyperextreme ausnahme) – ansonsten, falls nicht-bestellung, kommt die rückübersetzung eben nur noch vielleicht in kleineren stückchen auf der verlinkten dokumentseite früher oder später an, eben dann nur vielleicht. also die rückübersetzung, die dann unumstößlich nachweisen könnte, ob es sich bei “dokument roboczy” wirklich um die übersetzung eines von österreichischen und spanischen bildungsstreikaktivisten unterzeichneten dokumentes handelt. (von dem die hiesigen bildungsstreikaktivisten evtl. noch keinen blassen schimmer haben… :] )

    teeater

    February 17, 2010 at 12:54 pm

  9. …beitragsanfragen an bewegte studis flattern ein:

    We are looking for: CONTRIBUTIONS FOR A COMMON FINAL DECLARATION OF THE COUNTER SUMMIT

    Dear participants of the counter summit,

    between march 12th and 14th, 2010, we want to exchange views on education, the bologna process and protest movements at universities. A part of our claim for this gathering will also be to develop analyses and strategies for the future and to establish permanent relations between the activists, who fight against the current education policy and its consequences and for solidarian alternatives in many cities.

    In this sense, it should be discussed about a possible common final declaration during the counter summit. The declaration should include a statement regarding the (europe-wide) education policy and especially formulate common perspectives for university protest movements to the bologna process. It could serve as the base for networking and further political activity at the universities concerned.

    We are happy to receive (not too long but concise) text contributions ? if already available ? from participating persons or organisations, which could be used for such a final declaration or some of its paragraphs. A work group for the organisation of the counter summit will thus be able to desgin a first draft of the declaration in advance, which will reflect the heterogenity of political positions and then serve as a base for discussion during the counter summit.

    For those being interested in preparing this draft and already being in vienna: the ?Deklarations-Gruppe? (declaration group) will meet on monday, february 22nd, 13:00 in the aula of the university campus (Spitalgasse 2, Hof 1) for a content-centred discussion. If text contributions reach us by that day, they will already be included into the discussion.

    Requests and contributions to: declare.bolognaburns@gmail.com

    bologna burns!

    ++++++++++

    Wir suchen: BEITRÄGE FÜR EINE GEMEINSAME ABSCHLUSSERKLÄRUNG DES GEGENGIPFELS

    Liebe Gegengipfel-TeilnehmerInnen!

    In den Tagen zwischen dem 12. und dem 14. März wollen wir uns über Bildung, den Bologna-Prozess und Protestbewegungen an den Unis austauschen. Ein Teil
    unseres Anspruchs an diese Zusammenkunft ist aber auch, gemeinsame Analysen und Strategien für die Zukunft zu entwickeln und dauerhaftige Beziehungen zwischen AktivistInnen zu etablieren, die in unterschiedlichen Städten gegen die aktuelle Bildungspolitik, ihre Auswirkungen und für solidarische Alternativen kämpfen.

    In diesem Sinne soll während des Gegengipfels über eine mögliche gemeinsame Abschlusserklärung (“Deklaration”) diskutiert werden, die ausgehend von einer Stellungnahme zur (europaweiten) Bildungspolitik und insbesondere zum Bologna-Prozess gemeinsame Perpektiven für die Uniprotestbewegungen formuliert und somit als Grundlage für deren Vernetzung und der weiteren politischen Aktivität an den Unis dient.

    Wir freuen uns auf (nicht allzu lange, prägnante) Textbeiträge – falls vorhanden – seitens teilnehmender Personen und Organisationen, die einer solchen Erklärung dienen könnten, bzw. für einzelne Punkte davon relevant sein könnten. Eine Arbeitsgruppe der Gegengipfelvorbereitung kann auf diese Weise im Vorfeld einen Deklarationsentwurf gestalten, der der Heterogenität der politischen Positionen Rechnung trägt und als Diskussionsgrundlage während des Gegengipfels dient.

    Für diejenigen, die an der Vorbereitung dieses Entwurfes interessiert sind und sich in Wien aufhalten: Die “Deklarationsgruppe” trifft sich am Montag, dem 22.Februar (13 Uhr bis open end) in der Aula/Campus zur inhaltlichen Diskussion. Falls Textbeiträge bereits im Vorhinein bei uns eintreffen, können diese bereits bei diesem Treffen in die Diskussion eingebunden werden.

    Anfragen und Textbeiträge an: declare.bolognaburns@gmail.com

    bologna burns!

    ++++++++++

    teeater

    February 18, 2010 at 2:56 am

  10. extrem ans Herz gelegte Lese-Empfehlung: Kommentar von Peter Grottian zum Bildungsstreik 2010 in der Taz vom 18.2.2010

    ein Ausschnitt hiervon:

    “… Der angesetzte Bildungsgipfel könnte aber auch an den Studierenden und SchülerInnen scheitern. Die SchülerInnen haben bislang nur einen mageren Katalog mit wenig konkreten Forderungen vorgelegt. Und die Studierenden können ihre Kritik am Bologna-Prozess, dem Bachelor- und Master-System und der sozialen Selektion an den Hochschulen zwar gut formulieren, aber nur in Ansätzen Alternativen aufzeigen. Studierende und SchülerInnen sollten sich deshalb gut auf den Bildungsgipfel vorbereiten, um dort auf Augenhöhe zu verhandeln.

    So sehr der Bildungsstreik auch nach einem guten Ende schreit, so sind die bestehenden Probleme doch nicht einfach wegzugipfeln – schon gar nicht, wenn beide Seiten offenkundig so schlecht vorbereitet sind wie jetzt. Studierende und SchülerInnen sollten ihre Forderungen erst einmal auf zwei bis drei bundesweiten Treffen konkretisieren, um sie zu Beginn des Sommersemesters zur Fortsetzung des Bildungsstreiks präsentieren zu können. Sie brauchen auch noch Zeit, um die studentischen Verbände in eine längerfristige Strategie einzubinden und das Spektrum ihrer Unterstützer – aus Gewerkschaften, Elternverbänden und sozialen Bewegungen – systematisch zu erweitern. Sie sollen sich nur auf den Bildungsgipfel einlassen, wenn der Protest auf den Straßen wieder sichtbar wird. Sie sollten ihren für Juni geplanten Streik daher auf Mai vorziehen. …”

    wn030-3: letztendlich ein interessanter gedanke. für genügend protestvorlauf und damit druckpotenzial vor dem bildungsgipfel zu sorgen. doch stehende termine, die auch auf mehrere treffen zurückgehen, plötzlich wieder umzustülpen, könnte sich als nicht ganz so unproblematisch erweisen, es sei denn, die studenten zeigen auch hier etwas geschwindigkeit in ihrer digitalen vernetzungsfähigkeit… wir bleiben dran.

    edit update wn030 20.2.2010 – also auf der von potsdam aus eingerichteten bildungsstreik-liste niente. kein EINZIGES wort zum thema, keine einzige themennahe rückmeldung dazu. wir suchen weiter.

    teeater

    February 19, 2010 at 12:51 am

  11. Ich finde die Idee ganz gut, die Demos im Mai stattfinden zu lassen. Die Demonstrationen sollten dann wenige Tage vor dem Gipfel stattfinden. So kann man vorher Druck aufbauen. Und vor allem ist die Aufmerksamkeit dann wieder hergestellt und noch ganz frisch.

    Andererseits währe es auch nicht schlecht, wenn die Demos zusammen oder zeitnah mit den anderen Demos wie z.B. den Arbeitslosen- und Stadtumstrukturierungsprotesten hier in Berlin im Juni stattfinden würden. (einwurf von gurke: ah, oui, geschieht ja in ansätzen durchaus deutlich – siehe die gebäudereiniger schon bei den ersten großen vollversammlungen zur besetzungszeit an der FU oder die gemeinsame VV mit den ver.di-leuten… – und ein miteinanderwirken dieser art kann und darf auch dringend weiter ausgebaut werden. hilfst du bei der vernetzung mit? ideen zu einem terminlichen schönen mai-terminchen, an den man einen fetteren studentenprotest-warmup dranhängen könnte?)

    .

    wn030: vielen dank, kartoffel für den direkteintrag, (und vielen dank gurke für die direktantwort), ein drittes feedback stammt von pizza (sepp) und ist uns per mail zugeschickt worden, wir pfropfen mal an eure wortmeldung dran:

    .

    “Was soll denn der Quatsch… da alle immer noch im Koma liegen und die gesellschaftlichen Dimensionen der Realität, der Krise und des Elends, der Massenpsychose….nicht erkennen ist es so schon schwierig genug, die Proteste überhaupt zu organisieren.

    Die Besetzungen sind oft daran gescheitert, daß die gesellschaftlichen Themen ausgeklammert wurden und entsprechene Aktive von konservativen Kräften bedroht worden sind.

    Der Termin für den 09.06., der glaube ich steht fest – halte ich auch für schwachsinn, da 3 Tage später die Krisendemo ist, also muss der Termin doch geändert werden. [gurke zu “Termin für den 09.06. der glaube ich steht”: ja, ist in bielefeld vorerst beschlossen worden und ging so durch die lande, das heißt aber auch in meinen augen nicht, daß er deshalb als a) einziger und als b) festgemauert gelten muß, die möglichkeiten zur änderung bzw. terminlichen erweiterung für den mai hätte man – jetzt – noch]

    Wichtig ist doch eher das Engagement insgesamt, wenn es möglich ist, den Termin günstiger zu platzieren, soll das geschehen. Eigene, deutlich wahrnehmbare studentische Blöcke blieben auf anderen Demos jedoch bislang aus, siehe Demos am 20.02.

    Die Beendigung des Winterschlafes also vorverlegen und Aktionen, Termine, Vorbereitungstermine, Mitmachmöglichkeiten offensiver bewerben, auch bei den Aktiven mal durchfegen…

    …womit aber niemand was anfangen kann, ist eine einfache Latschdemo, die Wut muss formuliert werden und bewusst werden, Autoriäten aufgehoben werden und mit sozialen Themen klarheit geschaft werden auch in Bezug auf die eigene Perspektive, zu Neofaschisten, die Arbeit macht Frei duch die Medien brüllen, wie Westerwelle, muss es eine klare und agressive Ablehnung geben.

    Kreatives muss her, von dezentralen Demos Abstand nehmen und in den großen Städten das Sommersemester sausen lassen und Blockadecamps organisieren, mit Zeltstädten und einer autonomen Uni mit eigenem, echten Bildungsprogramm…”

    Grüße Sepp
    (pizza-essen)

    gurke: ok….. wer spendiert das, das studiblockadencamp? zahlst du das? autonomenunis sind eine spannende sache und eine tolle idee, sind aber eine extrem zeitaufwändige geschichte. nicht jeder hat die kröten für solche extras. vielen studis geht es einfach darum, verdammt nochmal, den baum vor lauter ideenwäldern nicht aus den augen zu verlieren: sie wollen – hobbylernen in autonomenunis unbenommen, kann man in der freizeit ja gerne machen – aber die proteststudis wollen (und das will v.a. auch ihre breite unterstützerbasis) endlich wieder normal studieren. sie wollen sich zu ihren jetzigen bedingungen erklären, wollen dazu ihr lautes nein hörbar machen. bologna 1999 kippen, aber richtig. wie auch immer das dings nach den ganzen reformen heißen soll, man soll ihm seine ählichkeit zum alten magister wieder ansehen können. etwas, das sich wenigstens mit einem schuß besseren gewissens als “studium” bezeichnen lassen könnte. du schimpfst über “latschdemos”. muß aber gestehen, daß die latschdemos als themengebiet in einigen medien durchaus die einen oder anderen tipphände in bewegung gebracht haben. wollen wir also mal nicht untertreiben. aber generell: merci für die wortmeldung. “beendigung des winterschlafs vorverlegen” unterstreich’ ich gleich dreifach. es gibt zwar den märztermin und daß proteste für april und mai geplant sind, schreibt ben/SDS gerne mal nebenbei in listenmails, aber das sind bislang eher kleine, dezentrale angedachte aktionen, zweifelhaft, ob damit genügend druckpotenzial für die gespräche aufgebaut werden kann. hier geht es also schon um einen maitermin, der fähig sein müßte, stärker zu bündeln, denke ich. generell an pizza – mit deiner wut hast du grundsätzlich nicht unrecht. aber kanalisiere sie. hier ist zum beispiel eine seite, an der man noch an grundsatzpapieren mitgestalten kann.

    Kartoffel

    February 21, 2010 at 6:50 pm

  12. Also nochmal: Ich fände es gut die Demo vorm Bildungsgipfel zu machen.
    Es muss ja nicht gleich die ganz große Demo mit 40.000 Leuten sein
    (werden wir in so kurzer Zeit auch nicht mehr mobilisieren können oder?).
    Wenn es schon 5000 sind die demonstrieren währe das als “vom Winterschlaf aufwachen” ja auch erstmal gut. Es sollte aber eine eine kraftvolle laute Demo sein.

    Es ist schon richtig, das die großen, so genannten “Latschdemos” Aufmerksamkeit erregt haben. Es war ja eine Zeit lang in den Medien. Jedoch befürchte ich, das die Politik versuchen könnte uns mit einer “Versprechen und Beruhigungspillen -Taktik” (wie erhöhte Bafög Sätze) zu zermürben und verlieren zu lassen.

    Erhöhte Bafög Sätze sind erstmal gut, aber ich vermute mal das die Bildungsstreikenden und ihre Unterstützer mehr wollen (das lese ich zumindest oft). Und bisher habe ich nicht viel darüber gelesen oder gehört das sich da viel verändert hat! Nagut, es ist auch erst etwas über ein halbes Jahr her. Manche Veränderungen brauchen Zeit, oder?
    Nur: In wenigen Monaten ist der Sommerprotest 2009 schon ein ganzes Jahr her.
    Und dann werden wieder Versprechen gemacht und dann sind es ganz schnell schon 2 Jahre…
    Oder 3 — bis alle (auch die besetzer und anderen Aktiven Streiker) fertig mit dem Studium sind und schon längst die nächste Generation der angepassten und Ahnungslosen sich durchs “Studium” prügeln lässt und noch weniger Leute sich wehren.

    Man kann ja vor dem Gipfel eine laute Warm-Up Demo machen und im Sommer nochmal demonstrieren — entweder eine separate Demo oder zusammen mit den anderen Protestgruppen.
    Bei einer oder bei beiden Demos könnte es auch Aktionen geben
    (kreative Flashmobgruppen die sich in der Stadt verteilen, Sitzblockaden, Kurzzeitige Protestbesetzungen wie letztes Jahr bei den Banken??).
    Vor dem Gipfel währe das vielleicht weniger gut weil sowas vielleicht
    die Verhandlungsathmosphäre vergiften könnte und es schlechte Presse geben könnte.
    Andererseits, wenn die Studis wütend sind dann sollten sie sich von der Presse nichts
    diktieren lassen und diese Wut zeigen.

    Ich möchte auch daran erinnern das am 4/5 März in Berlin die KMK stattfindet (laut KMK Website: http://www.kmk.org/presse-und-aktuelles/termine.html)
    Sind da Aktionen geplant? Wegen der Vorlesungsfreien Zeit wird da wohl nix stattfinden.
    Ist auch nur noch 1 oder 2 Wochen hin.

    Ich bin überings momentan nicht aktiv in irgendeiner AG drin (du fragtest ja danach).
    Ich weiß auch garnicht wo die sich treffen und ob es überhaupt schonwieder
    Vernetzungstreffen gibt. Warscheinlich taut das alles in den kommenden Wochen wieder auf.

    wn030: vielen Dank auch für die zweite Wortmeldung. wie gesagt, bei aufkommender Lust, an Treffen teilzunehmen, rentiert sich immer mal wieder ein gelegentlicher Blick in die Bildungsprotest-Termine auf wikibildung.

    Kartoffel

    February 22, 2010 at 12:55 pm

  13. Da die Planungen in den Bündnissen schon laufen, finde ich eine Vorverlegung des Termins Unsinn.

    Außerdem dürfen wir uns nicht zusehr an die herrschende Politik anpassen, eine Zusammenlegung der Proteste mit irgendwelchen Bildungsgipfeln finde ich deswegen nicht nötig. Eine Versteifung auf den Bildungsgipfel führt dazu, dass bestimmte politische Richtungen nicht mehr mitmachen, die sich eben nicht mit dem parlamentarischen System identifizieren können und nicht glauben, dass die Gespräche etwas verändern würden. Außerdem führt es dazu, dass sich alle auf die Verhandlungen verlassen und weniger Leute aktiv werden – deswegen, wer unbedingt so einen komischen Gipfel machen will – meinentwegen, aber keine Ausrichtung der Proteste an solch einem Gipfel!

    Der Termin wurde so gewählt, dass möglichst wenig Abi-Klausuren und Ferien sind. Das ist im Mai anders, deswegen plädiere ich dafür, bei Juni zu bleiben.

    Am 5.Mai ist zudem wahrscheinlich eine bundesweite Demo in Düsseldorf geplant. (vom NRW-Bildungsstreik-Treffen)

    edit wn030 – also wie jetzt. eine weitere bundesweite demo oder eine demo in düsseldorf oder eine demo, die zwar einen bundesweiten aufruf hat (link?) bzw. selbigen derzeit in planung hat, aber z.zt. (siehe zeitpunkt kommentar) eher noch NRW-weit stattfinden soll? kann jemand details?

    dazu erhielten wir über die streikzentrale am 23.2. spätabends die folgende berichtigung:

    in düsseldorf wird nach (bisheriger) absprache so etwas nicht staffinden
    (1.mai und 8.mai…)
    einige kölnerInnen sind an so einer demo interessiert.
    näheres kann erst nach weiteren nrw-vernetzungstreffen/ bündnis
    düsseldorf-treffen gesagt werden.
    bene
    düsseldorf

    gurke: …gut, dann fasse ich mal kurz zusammen: die gegenmeldung zu grottians vorschlag einer terminvorverschiebung auf mai (stärkung eines maitermins für die terminliche / medien-rückendeckung) betont, daß soweit die planungen zuweit fortgeschritten seien und der junitermin schwerlich noch variierbar ist. – aber: das schließt ein vorwärmen – vorerhitzen – der proteste im mai nicht aus in meinen augen. gegenstimme (b1) sagt, es gäbe sowieso schon (von düsseldorf aus) geplante bundesweite demos, die in den mai gelegt sind, was von düsseldorf aus dementiert wird.
    gegenstimme sagt (nachvollziehbar), die proteste sollten sich nicht nach den terminen von gesprächskalendern richten. gegenargument hierzu wäre, daß genau diese gesprächskreise von den medien gerne mitaufgegriffen werden, weil man da so schön namedropping in artikeln betreiben kann und es sich so leicht zitieren läßt, um eine zeitungsseite zu füllen. daher… bei aller kritik an der medialen fokussierung – läßt sich nicht evtl doch noch an einen größeren maitermin denken?

    b.

    February 22, 2010 at 5:43 pm

  14. update bildungsstreik 2010 – am 4.3.2010 waren aber boah! linksammler auf indy unterwegs. ein ‘infosampler’ erscheint auf indy. sehr adrett und hübsch aufbereitet, zum an- und weiterklicken empfohlen.

    teeater

    March 6, 2010 at 2:13 am

  15. wn030: also, irgendjemand von den aktuellen in der gelben villa kann sogar schreiben. schieben wir schon allein des hübsch schnoddrigen tones wegen hier rein. viel spaß beim lesen.

    30 Mar 2010 02:50:56
    AStA FU
    Präsidentschaftswahl an der FU: Stoppt das System Lenzen

    Die Hinterzimmer-Vorbereitungen für die anstehende Präsidentschaftswahl am 12.05.2010 laufen auf Hochtouren. Gleichzeitig findet ein gremien- und statusgruppenübergreifendes demokratisches Verfahren statt, um den Ruf der Klüngelei loszuwerden. Wie sich zunehmend zeigt, dient dieses Verfahren lediglich der Legitimationsbeschaffung und wird von AS-Mitgliedern als Farce angesehen.

    Es war der 25.11.2009, ein Tag bevor sich Dieter Lenzen in Hamburg als Präsidentschaftskandidat vorstellte. In der Sitzung des Akademischen Senats der FU Berlin war er nicht anwesend – krankheitsbedingt, wie die Erste Vizepräsidentin Ursula Lehmkuhl versicherte. Auf die Frage, ob sie oder das Präsidium von seiner bevorstehenden morgigen Kandidatur in Hamburg wisse, verneinte sie, darüber habe sie keinerlei Informationen.
    Einen Tag später wurde er in Hamburg gesehen, “alive and kicking”, wie sich eine Hamburger Studentin ironisch ausdrückte, eine Vortages-Erkrankung sei ihm nicht anzusehen gewesen. Empfangen wurde er von 1000 Studierenden, die sich für ein demokratisches und offenes Wahlverfahren und gegen Lenzen als neuen Präsidenten aussprachen.

    Es waren Erfahrungen wie diese, die den Akademischen Senat sowie das Kuratorium der FU Berlin veranlassten, die Kandidat_innen-Suche transparenter zu gestalten. Eine “Papst-Wahl”, wie das Hamburger Verfahren von Medien genannt wurde, sollte es nicht geben. Eine Verfahrens-Roadmap wurde daher erstellt und für die Bewerbungen eine Sichtungskommission aus Mitgliedern des Akademischen Senats sowie des
    Kuratoriums ins Leben gerufen. Nach rein sachlichen Kriterien sollten den Gremien Vorschläge zur Einladung der Bewerber_innen vorgelegt werden, versuchte Prof. Kunig studentische AS-Mitglieder zu beruhigen, die an der Sichtungskommission frühzeitig Kritik übten. Die Kommission wurde zusammengestellt aus 6 AS-Mitgliedern und 2 Kuratoriumsmitgliedern sowie dem Kuratoriumsvorsitzenden. Von 9 Personen wurde nur ein Student zugelassen, ein Zusammensetzungsverhältnis, das es in dieser Form viele Jahre nicht gegeben hat.

    Und die Sichtungskommission produzierte ein Ergebnis: von 14 Bewerber_innen – so war aus Gremienkreisen über die nichtöffentliche Debatte zu vernehmen – schlug die Kommission genau einen Namen zur Einladung vor: Peter-André Alt, FU-Professor und Germanist, der als Lenzen-Vertrauter und Mitglied der konservativen AS-Liste “Vereinte Mitte” schon seit 2008 als Präsidentschaftsnachfolger gehandelt wird.
    Die Berliner Zeitung hatte schon am Vortag Hinterzimmer-Vereinbarungen veröffentlicht, nach denen eine Paket-Lösung aus Peter-André Alt als Präsidenten und Schäfer-Korting, Mitglied der rechtskonservativen Liste “Liberale Aktion”, als Erste Vizepräsidentin durchgesetzt werden sollten. Die Publikwerdung der Kungelei sowie der scheintransparente “rein sachliche” Selektionsprozess der Sichtungskommission führten – nach übereinstimmenden Berichten – zu erregten Diskussionen, in deren Verlauf von einem “abgekarterten Spiel” gesprochen und die Sichtungskommission als “Farce” bezeichnet wurde. Am Ende wurden schließlich zwei weitere Namen der Liste hinzugefügt: Raúl Rojas, Professor für Informatik an der FU Berlin, sowie Christiane Lemke, Professorin für Politische Wissenschaft an der Universität Hannover.
    Ihnen werden Außenseiterchancen eingeräumt.

    Ronny Matthes, Schwulenreferent des AStA FU, mahnt ein Umdenken an: “Studentische Interessen und eine gute Bildung waren bisher nicht einmal Thema in den Auseinandersetzungen um die Präsidentschaft. Peter-André Alt wird wohl zukünftiger Präsident als Rechenergebnis politischer Mehrheitsverhältnisse, nicht aufgrund inhaltlich überzeugender Visionen.
    Die Spannungen zwischen Präsidium und der Studierendenschaft, die sich in monatelangen Streiks und Besetzungen entluden, werden mit einem gleichgültigen “Weiter so!” behandelt. Unter diesem Präsidenten wird es nicht die demokratische Erneuerung geben, welche die Universität dringend benötigt. Unter Peter-André Alt wird es keinen verbesserten Dialog zwischen Universitätsleitung und Studierendenschaft geben. Unter Peter-André Alt wird der neoliberale und studierenden- wie wissenschaftsfeindliche Kurs zugunsten einer größtmöglichen Wirtschaftsnähe fortgeführt.”

    Die offizielle Vorstellung der Kandidat_innen findet am 31.03 ab 15.30 Uhr im Hörsaal A des Henry-Ford-Baus statt. Der AStA FU ruft alle Studierenden und alle weiteren Mitglieder der Universität auf, an der Sitzung des Akademischen Senats teilzunehmen.

    Allgemeiner Studierendenausschuss der FU

    _______________________________________________
    AStA der FU Berlin – http://www.astafu.de

    .

    .

    (…wn030: “ein germanist als FU-Präsi, hm. unser komment dazu nur kurz und eher visuell.)”

    teeater

    March 30, 2010 at 3:45 pm


Leave a comment